19.12.09


Hier grüße ich, man glaubt es kaum,
die Menschheit als ein Weihnachtsbaum.
(Dabei sitz ich in einer Palme
und qualme...)

09.09.09

Alle neune



Am Neunten im Neunten im Jahr Zweitausendneun
da hört man des Morgens um neun Uhr null neun
einen tierischen Schrei aus der Drosselgasse.
Da konnte wohl jemand sein Glück kaum noch fassen.

Es jubelt die Drossel: "Ich hab´s!
Heut trinke ich neun Flaschen Schnaps!
Heut kann mir keiner, heut muss ich ja wohl!
Ein Prosit der Schnapssahl und dem Allohol!"


22.08.09

Neues vom Strand




An Sonntagen und im August
gibt es Spanier am Strand!
Sie leben laut und voller Lust,
als wär´s ihr eignes Land!!!


Montags ist der Strand


voller Wirte und Friseusen,


die dort Hand in Hand


ihren Ruhetag verdösen.





Stundenlang war ich im Meere,
weil ich dort ganz ohne Müh´n
fern von aller Erdenschwere
viele Pfunde leichter schien.

25.06.09

heiß


Wenn ich in der Sonne sitze
in der großen Sommerhitze
und so meinen Wein ausschwitze,
zünden keine Geistesblitze.

Meine gar gekochte Grütze
unter Strohhut oder Mütze
sehnt sich nach der Meerespfütze,
findet Denken wenig nütze.

Oh, es ist so heiß, so heiß!
Alles ist nur schwach und Schweiß,
alles ist nur Schlaf und schlapp!
Ich gebe gleich den Löffel ab.


29.04.09

Fundstück der Woche





Bube, Bube, lass es bleiben!

Nie sollst du es auf Reiben treiben,

sonst kommst du unten an in Scheiben...







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Levi´s, Mustang, C&A

13.04.09

Spanischer April



Dieser Monat hat wohl Blähungen:
ständig furzt es im Gebüsch.
Böse Böen beuteln bunte Blumen,
wütend wogen Winde über´n Tisch.

Aus der Sonne fallen die Orkane
und biegen Bäume, butterweich.
Die ächzen nicht, das ist Gelächter,
denn der Sturm ist warm zugleich.

Zehntausend Ärsche blasen die POsaunen,
Trompeten, Flöten und das Horn.
Doch dieses wilde Blasorchester
ist nur als heiße Luft zu hör´n.

06.04.09

Limericks



Da war ein Mädchen in Riga,
das lächelnd ritt auf ´nem Tiger.
Zurück von dem Lauf
war sie drin, nicht mehr drauf,
und es lächelte nun jener Tiger.

Ein Hängebauchschwein namens Heinrich
war beim Essen nicht grade kleinlich.
Er tat gute Butter
an jegliches Futter.
Kein Fettfleck war ihm je peinlich.


Es gab eine Frau namens Britta,
die liebte die Sommergewitter.
War es drückend und schwül,
gab es ihr das Gefühl,
eine Ziege zu sein und kein Zwitter.

Schon unsere Mütter und Väter
aßen auf Schwarzbrot gern Feta:
auf Butter mit Salz,
mit Zwiebeln und Schmalz.
Der Mundgeruch kam etwas später.

04.04.09

Ostern an der Costa


Wenn es blüht an allen Wegen
und die Hühner klagend schrein,
weil die Hasen Eier legen,

muss wohl wieder Ostern sein.

Eine Woche feiern Christen
jeden Tag ein neues Fest.
Aber was wir gern mal wüssten:
was sie traurig bleiben lässt!


Mancher mag Semana Santa
und die dumpfe Frömmelei.
Für uns ist der helle Strand da
und ein buntes Osterei.


03.04.09

Haltbarkeit


Ich merk´s an meinen Zahnbeschwerden:
meine Haltbarkeit läuft ab.
Wenn die Kiefer mürbe werden,
führt ein kurzer Weg ins Grab.

Da hilft kein Flehen und kein Bitten:
die Verbrauchszeit ist erreicht
oder auch schon überschritten.
Die Substanz ist aufgeweicht.

Auf der Haut erblüht der Herpes,
hinter einem Ohr wächst Moos.
Ob der Schimmel wohl ererbt ist?
Auch im Schoß ist nix mehr los.

Für mich gibt es kein Übermorgen.
Fröhlich grüßt der Sensenmann.
Nun wird es Zeit mich zu entsorgen,
sonst fange ich zu stinken an.


28.03.09

licht und leicht



Helle Tage, klare Nächte,
und die Luft ist atembar.
Alles Dunkle, alles Schlechte
ist weit weg und gar nicht wahr.

Licht und leicht ist hier das Leben,
und würde es hier Wolken geben,
würd´ ich wie auf Wolken schweben,
sorglos und dem Himmel nah.



Und nur des Kontrastes wegen
gibt es ab und zu auch Regen,
damit man nicht total vergisst,
wie das Leben sonst so ist.


14.01.09

Mimi Moppel. Kugelkatze



Hoppla, seh ich etwa doppelt?
Ist das Mimi, die da kommt?
Kommt als Moppel angehoppelt
und miaut nach Futter prompt?

Leichten Fußes, elegant
war ihr Gang einst und voll Anmut.
Nun stampft mehr ein Elefant,
der dem Porzellan was antut.

Klatschend plumpst sie von der Mauer,
liegt dort wie ein schlapper Ball,
den Bauch zur Seite, auf der Lauer,
aufgebläht, kurz vor dem Knall.

Aber jetzt wird eingeschritten:
nur noch eiserne Ration!
Nein, da kannst du lange bitten! -
Ja, schon gut, ich geb´s dir schon...

Mimi maunzt und kann auch lautlos flehen:
stumm starrt sie die leere Schale an.
Lange kann ich dem nicht widerstehen,
ich bin halt bloß ein schwacher Mann.

So werden beide wir uns gleicher:
beide tragen Hängebauch,
beide haben Vorratsspeicher.
Aber schön bist DU so auch.


… aber schön bist DU so auch.

12.01.09

Auf der Suche nach Gelegen...

Die Katze lässt das Vögeln nicht

Auf der Suche nach Gelegen
kommt ihr dieser Baum gelegen.
Ritzeratze! Mit der Tatze
macht die Katze ein Gekratze,
und bald fällt aus diesem Baum
Eierschal´und Federflaum.

In dem kleinen Katzenmäulchen
flattert es noch für ein Weilchen,
denn sie bringt die Jagdtrophäe
ihrem Hans, dass er sie sehe.
Stolz legt sie die Beute nieder,
reinigt sich von dem Gefieder.

Mimi ist kein Vogelfresser,
Fertigfutter schmeckt ihr besser.
Nur den Alten und den Schwachen
kann sie mal den Garaus machen.
Es sind die Gene, die das regeln:
Katzen sind nun mal nicht gut zu Vögeln.

03.01.09

Vorsicht, Wurm!


Vorsicht, Wurm, der frühe Vogel ist erwacht !
Noch streckt er sich und räkelt seine Stimme,
noch wähnst du dich im Schutz der Nacht -
schon kommt die Dämmerung, die schlimme.

Erst tönt es harmlos "Tirili !",
Gezwitscher und ein Triller.
Doch dann wird daraus "Halali !" -
der frühe Vogel ist ein Killer !