05.11.11

Gota Fría



Gota Fría – Frühlingsbote?


Das Wetter ist recht deutsch im Moment: nasskalt und stürmisch. Man nennt das hier Gota Fría , kalter Tropfen, eine freundlich-poetische Umschreibung für eine jährlich wiederkehrende Wetterlage an der Costa Blanca: es stürmt und schüttet, ab und zu ein Gewittergrollen und die Temperaturen sinken unter 20 Grad. Man kann sagen, dass die Gota Fría eine Heißluftmasse ist, die sich in große Höhe erhebt, dort schnell abkühlt und dadurch atmosphärische Störungen mit intensiven Niederschlägen erzeugt.

Aber nach ein paar Tagen ist das mit der hässlichen Seite des Herbstes auch erledigt und es wird wieder besser.

Zwar sind die Tage auch hierzulande etwas kürzer als im Sommer, aber es sind wenigstens Tage: meist hell und freundlich, ohne Glatteis und Schneematsch, doch mit Vogelgezwitscher in belaubten Bäumen.
Es regnet mehr als im Sommer vorstellbar und wärmere Kleidung braucht man auch manchmal, aber das Wort Winter ist hier ein hohler, nichts sagender Begriff. Und um Weihnachtsgefühle muss, wer´s mag, sich schon eifrig selber bemühen.

Bis zur Sonnenwende am 21. oder 22. Dezember haben wir hier also sozusagen Herbst in verschiedenen Erscheinungsformen, danach beginnt langsam aber sicher ein neuer Frühling, dessen allererster Bote die Gota Fría war...




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