30.12.08
MULLENBESCHIMPFUNG: * Oma Ochsenfrosch * durchgeknallter Knödel * Maulquappe * mäkelnde Mumie * Stänkerkugel * gebüldetes Bohnenstroh * ein Ballon voll Galle * näselnde Nilstute * trötendes Trampeltier * hämische Hängebauchsau * Xanthippe Xtra Large * bitterböses Breitmaulnashorn * Frau Unugunu * fälschende Feuerqualle * tückische Trantonne * Mulle Meckermaul * käsige Korinthenkackerin * kehlige Kugelkröte * erdnahe Erbsenzählerin * fette Spinne im Netz * jauchzende Jauche * liederliches Lästermaul * glucksende Gurkenglucke * Gallenblase mit Reibeisenstimme * aufgeblasene Erbse * meckernder Kürbis * quakende Qualle * aufgeplusterte Pute * strapaziöse Stinkmorchel * fülliges Faultier * giftendes Gernegroß * grüner Grützbeutel * krächzendes Krümelmonster * freche Frikadelle * biestige Bulette * griesgrämiger Granatapfel * pfundsgemeiner Pfannkuchen * krakeelende Karotte * mürrische Musmöhre * Kreuzberger Klopse * rotierende Runkelrübe * sabbernde Saubohne * salbadernder Salbei * grantelnder Grottenmolch * tollwütige Tollkirsche * mümmelnde Molchin * knickrige Kartoffelknolle * labernder Leberkloß * bellendes Sellerie * die dralle Drohne * gnatziger Gnom * enghirnige Hornisse * bornierter Bratapfel * klugscheißender Kugelfisch * die Dumpfwalze * gernegroße Gossendiva * Dona Dämlich * Gräfin Koks von der Gasanstalt * alte Giftspritze * olle Vettel * ein Fass voll Hass * die Slum-Madame * Gräfin Gülle * blasierte Eiterblase * überheblicher Untermensch * nimmersatte Sumpfdotterblume * dünkelhafte Nulpe *
29.12.08
Kunigunde (1)
Kleine Schnecke Kunigunde
Kleine Schnecke Kunigunde
dreht vor meinem Haus die Runde.
Regen fiel die halbe Nacht,
Kunigunde hat gelacht.
War der Schnecke einerlei,
hatte ja ihr Haus dabei.
Jetzt macht die Sonne alles trocken
und Gundel sich auf ihre Socken.
Was, Socken hat die Schnecke nicht?
Da kennst du Kunigunde schlecht!
Auf selbstgestrickten Schleimpantoffeln
kriecht sie zurück zu den Kartoffeln.
Kunigunde, altes Haus,
ich schau mal wieder nach dir aus...
Kunigunde (2)
Kleine Blume Lilofee
Kleine Blume Lilofee
hat zerfressne Blätter,
Köpfchen hängen voller Weh
bei schönstem Wachstumswetter.
Kunigunde, dieses Aas,
verschuldete den Schneckenfraß.
Sie war wohl doch schon lange
eine falsche Schlange.
Ließ mich glauben, dass ich flirte,
derweil sie Lilofee zerstörte!
Das war nicht fein. Das war gemein!
Das Leben kann so grausam sein...
hat zerfressne Blätter,
Köpfchen hängen voller Weh
bei schönstem Wachstumswetter.
Kunigunde, dieses Aas,
verschuldete den Schneckenfraß.
Sie war wohl doch schon lange
eine falsche Schlange.
Ließ mich glauben, dass ich flirte,
derweil sie Lilofee zerstörte!
Das war nicht fein. Das war gemein!
Das Leben kann so grausam sein...
(Siehe auch: "Keine Sinnthese")
Nach drei, vier traurig-trüben Tagen
hab ich so meine liebe Not,
mir immer wieder vorzusagen,
wie schön das ist, wie gut das tut.
Da kommt der positive Denker
doch schnell an seinen Grenzen an
und heimlich flucht er: "Ach, zum Henker,
mit Sonne wär ich besser dran!"
Hier zeigt sich der Gedanken Blässe,
auch wenn das Training autogen,
denn zu viel Düsternis und Nässe
werden nicht durch Denken schön.
hab ich so meine liebe Not,
mir immer wieder vorzusagen,
wie schön das ist, wie gut das tut.
Da kommt der positive Denker
doch schnell an seinen Grenzen an
und heimlich flucht er: "Ach, zum Henker,
mit Sonne wär ich besser dran!"
Hier zeigt sich der Gedanken Blässe,
auch wenn das Training autogen,
denn zu viel Düsternis und Nässe
werden nicht durch Denken schön.
Piefkes passen auf: Rede an die Gärtner
"Der Baum da muss weg, der hat keine Wurzeln!
Aus jener Palme könnten Ratten purzeln!
Und den Baum holzt bloß ab, der hält sich nicht grade,
nicht deutsch genug, um den ist´s nicht schade.
Und weg mit allem, was kränklich und schwächlich!
(Nicht wir! Wir sind als Blockwarte unerlässlich!)
Verschont auch diesen Pfefferbaum nicht,
der nimmt uns schon lange ein Stück weit die Sicht!
Dieser üppige Busch hat unser Missfallen erregt:
wir können nicht sehen, was sich dahinter bewegt!
Und diesen Strauch vernichtet gleich auch,
der kitzelte uns mal am Bauch.
Kurz und gut und im Großen und Ganzen:
fort mit allen mehr als kniehohen Pflanzen!
Nichts soll höher sein irgendwo
als unser geistiges Niveau!"
Und den Baum holzt bloß ab, der hält sich nicht grade,
nicht deutsch genug, um den ist´s nicht schade.
Und weg mit allem, was kränklich und schwächlich!
(Nicht wir! Wir sind als Blockwarte unerlässlich!)
Verschont auch diesen Pfefferbaum nicht,
der nimmt uns schon lange ein Stück weit die Sicht!
Dieser üppige Busch hat unser Missfallen erregt:
wir können nicht sehen, was sich dahinter bewegt!
Und diesen Strauch vernichtet gleich auch,
der kitzelte uns mal am Bauch.
Kurz und gut und im Großen und Ganzen:
fort mit allen mehr als kniehohen Pflanzen!
Nichts soll höher sein irgendwo
als unser geistiges Niveau!"
Piefkes passen auf, alle
Piefkes Tochter, Altjungfer Malwine,
filtert das Leben durch die Gardine.
Sie wird ganz erregt, wenn sich etwas bewegt
auf Wegen im Park - ihrer Bühne.
Piefke selbst ist ein männliches Waschweib,
ein Spanner, der schnüffelt, was jeder so treibt.
Piefke weiß meist von allen fast alles.
"Nur so, für den Fall eines Falles..."
Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau.
Sie köchelt und wäschelt und bleibt dabei mausgrau.
Wenn draußen ´was raschelt - sie hat es im Blick,
und niemand entgeht ihrem Aufpasser-Tick!
filtert das Leben durch die Gardine.
Sie wird ganz erregt, wenn sich etwas bewegt
auf Wegen im Park - ihrer Bühne.
Piefke selbst ist ein männliches Waschweib,
ein Spanner, der schnüffelt, was jeder so treibt.
Piefke weiß meist von allen fast alles.
"Nur so, für den Fall eines Falles..."
Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau.
Sie köchelt und wäschelt und bleibt dabei mausgrau.
Wenn draußen ´was raschelt - sie hat es im Blick,
und niemand entgeht ihrem Aufpasser-Tick!
Weißer Bimbo
Weißer Bimbo Bwana Bo,
Massas Hausnomade,
bist du der Sarotti-Mohr
aus Kinderschokolade?
Weißer Bimbo, Massas Boy
mit den Blubberbacken,
Bäuchlein baumelt voller Blei,
Babyspeck im Nacken.
mit den Blubberbacken,
Bäuchlein baumelt voller Blei,
Babyspeck im Nacken.
Weißer Bimbo, hörst du nicht?
Massa hat gerufen!
Musst dich nun im Kreise drehn.
Oder musst du schlafen?
Massa hat gerufen!
Musst dich nun im Kreise drehn.
Oder musst du schlafen?
Weißer Bimbo, tanz nochmal!
Klatsch in deine Tatzen!
Und wenn Massa nicht mehr schaut,
schneid ihr heimlich Fratzen!
Klatsch in deine Tatzen!
Und wenn Massa nicht mehr schaut,
schneid ihr heimlich Fratzen!
26.12.08
20.12.08
Ich traf am Strand...
17.12.08
Zürnt Zorro?
Zögernd zwitschert der zänkische Zeisig
Der zottige Zwerg zählt zornig bis zehn
Zwei Zebras zerkauen zusammen zwölf Zweige
Zufrieden zerfurchen die Zecken den Zaun
Zärtlich zurrt der Zaunkönig am Zaumzeug des Zossen
Die Zuschauer zersägt der Zauberer Zack
Der zweieiige Zwilling zückt zwanghaft die Zwiebel
Zeitgleich zerbröselt ein Zentaur den Zwieback
Die Zither zupft zaghaft der zierliche Zögling
Zart zuckt die Zicke, zutraulich und zahm
Zum Zwecke des Zischlauts zerplatzen zwei Zwetschgen
Ein zittriger Zahnarzt zermalmt einen Zahn
Zairische Zombies zähmt der Zöllner von Zwolle
Zarathustra zwickt am Zwicker von Zeus
Die Zunge des Zwitters züngelt zärtlich am Zulu
Den zaudernden Zedern wird die Zugluft zu heiß
Zacharias zerrt an den Zitzen der Ziege
Zuweilen zuckt zackig ein Blitz und zerrinnt
Die Zuschauer ziehen zum Zentrum von Zwiesel
Und die Zähren des Zorro zerlaufen im Zimt
07.12.08
Oh, Mimi, meine geliebte Jägerin des Trockenfutters! Du praller Beutel, außen Fell und innen Friskies! Bald spielen die Dobermänner mit dir Fußball und die Boxerrüden nehmen dich als Punchingball.
Aber Vorsicht, Fremder!
Meine Katze kann Karatze
und sie wendet es auch an,
denn durch Beißen und Gekratze
erwarb sie sich den dritten Dan.
Wen sie nicht als Freund erkannte,
dem gibt sie einen kurzen Hieb
mit der scharfen Pfotenkante,
und schon ist er wieder lieb...
und sie wendet es auch an,
denn durch Beißen und Gekratze
erwarb sie sich den dritten Dan.
Wen sie nicht als Freund erkannte,
dem gibt sie einen kurzen Hieb
mit der scharfen Pfotenkante,
und schon ist er wieder lieb...
06.12.08
02.12.08
Feliz Navidad
Es weihnachtet sehr
hier am Mittelmeer.
Allüberall auf den Wellenspitzen
sah ich weiße Schaumflocken sitzen.
Lametta tropft vom Pfefferbaum,
das ist so grün, man glaubt es kaum.
Daneben, Weihnachtskugeln gleich,
hängen Zitronen im Gesträuch.
hier am Mittelmeer.
Allüberall auf den Wellenspitzen
sah ich weiße Schaumflocken sitzen.
Lametta tropft vom Pfefferbaum,
das ist so grün, man glaubt es kaum.
Daneben, Weihnachtskugeln gleich,
hängen Zitronen im Gesträuch.
Wer doch von einem Glühwein schwärmt,
bekommt Sangria aufgewärmt.
Warm ist die Nacht und sternenklar,
wie es in Bethlehem einst war.
Feliz Navidad! - Und nicht wenige
erwarten die heiligen Könige.
Melchior, Caspar und Balthasar
kommen gern zu sol y mar.
bekommt Sangria aufgewärmt.
Warm ist die Nacht und sternenklar,
wie es in Bethlehem einst war.
Feliz Navidad! - Und nicht wenige
erwarten die heiligen Könige.
Melchior, Caspar und Balthasar
kommen gern zu sol y mar.
In des Wochenmarkts buntem Gewirre
findest du Weihrauch auch und Myrrhe.
Sie nennen das dort Räucherkerzen.
Und nächstes Jahr gibt´s auch Lebkuchenherzen.
Der laute Nachbar lässt die Kreissäge ruhn.
(Das kann er ab Neujahr gern andauernd tun.)
Mild ist die Luft und die Stille vollkommen,
und alle Unrast ist von dir genommen.
findest du Weihrauch auch und Myrrhe.
Sie nennen das dort Räucherkerzen.
Und nächstes Jahr gibt´s auch Lebkuchenherzen.
Der laute Nachbar lässt die Kreissäge ruhn.
(Das kann er ab Neujahr gern andauernd tun.)
Mild ist die Luft und die Stille vollkommen,
und alle Unrast ist von dir genommen.
Vorne das Meer und hinten die Berge,
dazwischen auf Hügeln die Menschen wie Zwerge.
Die Herzen sind voll und die Wunschzettel leer
in Spanien zur Weihnacht am Mittelmeer.
dazwischen auf Hügeln die Menschen wie Zwerge.
Die Herzen sind voll und die Wunschzettel leer
in Spanien zur Weihnacht am Mittelmeer.
Albträume im Advent
Die Corrida fällt aus. Was sind das für Sitten?
In der Arena landen die Rentierschlitten.
Die Toros müssen heute schwitzen:
sie tragen rote Zipfelmützen.
Und der Torero ruft: "Ho! Ho! Ho!
Heute mach ich die Kinder froh!"
In den Pinien hängen ZuckerkringelDie Toros müssen heute schwitzen:
sie tragen rote Zipfelmützen.
Und der Torero ruft: "Ho! Ho! Ho!
Heute mach ich die Kinder froh!"
und in Schmalz frittierte Tintenfischringe.
Die Meeresfrüchte haben Frust:
auf Safranreis liegt Gänsebrust.
Die Ente ist mit Paella gefüllt.
Und Knecht Ruprecht wird gegrillt.
Allüberall auf den Wellenspitzen
sah ich silberne Flocken blitzen.
Der Weihnachtsmann mitsamt den Ruten
wirft sich in die Meeresfluten.
Die Engel haben Sonnenbrand
und liegen flügellahm im Sand.
Die Kerzen in den Palmensah ich silberne Flocken blitzen.
Der Weihnachtsmann mitsamt den Ruten
wirft sich in die Meeresfluten.
Die Engel haben Sonnenbrand
und liegen flügellahm im Sand.
fangen an zu qualmen.
Sie flackern in der Meeresbrise
und tröpfeln auf die Kaktuswiese.
Es braucht noch einen Hauch,
dann brennt die Palme auch.
Sitzt du in einem Strandlokal,
kommt gleich ein pelzbesetzter Wal.
Gestützt von einem Krabbenchor
singt er dir Weihnachtslieder vor.
Es klingt befremdlich, aber nett,
das Concierto el Pinet.
kommt gleich ein pelzbesetzter Wal.
Gestützt von einem Krabbenchor
singt er dir Weihnachtslieder vor.
Es klingt befremdlich, aber nett,
das Concierto el Pinet.
01.12.08
Du bist gut!
Du bist nicht einsam, aber gern allein?
Sei gut zu dir! Wer sonst soll es sein?
Du bist nun mal auf Erden hier
ein Einzel- und kein Herdentier.
Lässt der Nachbar dich in Frieden,
lebst du heiter und zufrieden
noch eine Weile
ganz ohne Eile.
Du lebst langsam, du lebst leise?
Das ist sozial und altersweise!
Beschränkst die Bedürfnisse,
vermeidest Zerwürfnisse?
Tust alles bewusst,
doch nichts ohne Lust?
Du bist gut!
(Gastautor Juan Carlos de la Marina)
Du bist nun mal auf Erden hier
ein Einzel- und kein Herdentier.
Lässt der Nachbar dich in Frieden,
lebst du heiter und zufrieden
noch eine Weile
ganz ohne Eile.
Du lebst langsam, du lebst leise?
Das ist sozial und altersweise!
Beschränkst die Bedürfnisse,
vermeidest Zerwürfnisse?
Tust alles bewusst,
doch nichts ohne Lust?
Du bist gut!
(Gastautor Juan Carlos de la Marina)
27.11.08
Zwischen Internet und Lotterbett
Ist es draußen ungemütlich,
bin ich trotzdem froh und friedlich,
denn dann bleibt der dicke Bube
eben in der warmen Stube.
Ich lümmle mich im Lotterbett
und lese meine Bücher,
verfasse für das Internet
Gereimtes und Gekicher.
Die Zeit vergeht, die Katze schreit:
für sie ist immer Essenszeit.
Und droht mir Langeweile,
schreib ich noch eine Zeile.
Und hat der Sturm sich ausgetobt
und wird es wieder wärmer,
dann habe ich die Welt gelobt
und bin im Kopf nicht ärmer.
.
Gastautorin Silvia:
24.11.08
Wenn Amanda tanzt
Wenn Amanda tanzt, bekommt der Regenbogen Knoten beim Versuch, sie zu begleiten, und die Möwen, die sie angelockt hat, hängen in der Luft auf einer Stelle wie die Kolibris und staunen mit aufgesperrten Schnäbeln. Lächeln sie?
Die Melodien in Amandas Kopf müssen wohl Purzelbäume schlagen und sehr gelb sein, vielleicht mit roten Tupfen.
Für uns Ausgeschlossene bleiben ihre Lieder leider lautlos - und farblos sowieso.
In einer Drehung ihres Körpers und aus den Augenwinkeln wirft sie den kecken Blick auf manchen, der in ihrer Nähe steht und doch in einer andren Welt. Der Blick sagt: "Fang mich doch, wenn du kannst!" Oder er sagt: "Gib mir deine Hand und flieg mit mir, nur eine kleine Runde!" Aber keiner kann Amanda folgen. Nur die anderen Schmetterlinge flattern munter hinter ihrer lila Schwester her.
Das Schaf
Es war ein allzu schlaues Schaf,
das einst erfand den Winterschlaf,
war seiner Zeit zu weit voraus.
Man fand es und man nahm es aus,
man hielt es für schon abgeschlachtet,
dabei war´s nur etwas umnachtet.
Es ward um seinen Schlaf gebracht
und ist dabei nicht aufgewacht.
Seitdem verzichtet jedes Schaf
vorerst noch auf den Winterschlaf.
Statt dessen, voll Zufriedenheit,
genießt´s die Frühjahrsmüdigkeit.
das einst erfand den Winterschlaf,
war seiner Zeit zu weit voraus.
Man fand es und man nahm es aus,
man hielt es für schon abgeschlachtet,
dabei war´s nur etwas umnachtet.
Es ward um seinen Schlaf gebracht
und ist dabei nicht aufgewacht.
Seitdem verzichtet jedes Schaf
vorerst noch auf den Winterschlaf.
Statt dessen, voll Zufriedenheit,
genießt´s die Frühjahrsmüdigkeit.
23.11.08
Fauna marina
Das Ungo
Das Ungo gehört zur Gattung der schrecklichen Schmarotzer, Unterabteilung picklige Parasiten, und stammt ursprünglich aus Nassau.
Es überzieht den Wirtskörper mit übel riechendem Schleim, der eine Art Vorverdauung bewirkt, lässt ihn aber am Leben. Der Wirtskörper fühlt sich - in völliger Verkennung seiner Lage - umschmeichelt, nicht vorverdaut, und lässt das Ungo gewähren.
Das Ungo-Prinzip: Einschleimen, einnisten, festsetzen! Einmal demonstrativ zwei Teller zur Spüle getragen, schon heißt es: "Hach, ist der anstellig! Hach, ist der hilfsbereit!" Darum ist das Ungo auch als schmieriger Schwiegermutter-Schwarm bekannt.
Bald schon sitzt das Ungo fest an Tränke und Futtertrog des Wirts, liegt in gemachten Betten, klimpert lässig mit fremden Autoschlüsseln, holt sich Freunde und fremde Frauen in fremde Häuser und tut so, als sei alles seins. Der eingeschleimte und vorverdaute Wirtskörper merkt davon nicht mehr viel. Seine Sinne sind verkleistert. Das Ungo hat freie Hand. Dann schleppt es zwecks Paarung ein Ungelina an, einen Beutel voller Plattitüden und Kopf-Fürze, die mit quäkiger Stimme im Stakkato-Rhythmus abgesondert werden. Selbst ein Ungo erträgt ein Ungelina nur im Vollrausch.
Eine kleine Auswahl weiterer im Volksmund gebräuchlicher Alias-Namen für das Ungo und das Ungelina: Sabbel-Tussi und Schwabbel-Tarzan * * * Gülle-Girl und Jauche-Junge * * * Schamhaarratte und schamloser Schmarotzer...
Es überzieht den Wirtskörper mit übel riechendem Schleim, der eine Art Vorverdauung bewirkt, lässt ihn aber am Leben. Der Wirtskörper fühlt sich - in völliger Verkennung seiner Lage - umschmeichelt, nicht vorverdaut, und lässt das Ungo gewähren.
Das Ungo-Prinzip: Einschleimen, einnisten, festsetzen! Einmal demonstrativ zwei Teller zur Spüle getragen, schon heißt es: "Hach, ist der anstellig! Hach, ist der hilfsbereit!" Darum ist das Ungo auch als schmieriger Schwiegermutter-Schwarm bekannt.
Bald schon sitzt das Ungo fest an Tränke und Futtertrog des Wirts, liegt in gemachten Betten, klimpert lässig mit fremden Autoschlüsseln, holt sich Freunde und fremde Frauen in fremde Häuser und tut so, als sei alles seins. Der eingeschleimte und vorverdaute Wirtskörper merkt davon nicht mehr viel. Seine Sinne sind verkleistert. Das Ungo hat freie Hand. Dann schleppt es zwecks Paarung ein Ungelina an, einen Beutel voller Plattitüden und Kopf-Fürze, die mit quäkiger Stimme im Stakkato-Rhythmus abgesondert werden. Selbst ein Ungo erträgt ein Ungelina nur im Vollrausch.
Eine kleine Auswahl weiterer im Volksmund gebräuchlicher Alias-Namen für das Ungo und das Ungelina: Sabbel-Tussi und Schwabbel-Tarzan * * * Gülle-Girl und Jauche-Junge * * * Schamhaarratte und schamloser Schmarotzer...
Keine Sinnthese
22.11.08
Grüße nach Norden
Sonnenbaden im Advent -
ich liebe diese Klimakatastrophen !
Glatteis und Schneematsch
erdulden, ist eh Quatsch.
Hier freun sich die Leut´,
denn am Strand ist gestreut.
Du musst ja gar nicht so neidisch sein:
grad hat ein Wölkchen den Himmel befleckt!
Und Sonne kann auch mal zu reichlich sein,
wenn im Bauchnabel prickelt der Sekt...
10.11.08
Der Rotor, der Rotor, der Wind
Der Rotor. Der Rotor. Der Wind
Mondgedicht
Punkt. Punkt. Komma, Strich -
fertig ist das Mondgedicht.
fertig ist das Mondgedicht.
(Anmerkung: Wahrscheinlich war Christian M. schneller als ich.. Oder war es Robert G.?)
09.11.08
Das Brett dort, das halb im Wasser und halb an Land liegt, von den Wellen gerade noch berührt, das hat bestimmt ein Meerzwerg zum Wellenreiten benutzt!
In mondhellen Nächten kommen sie manchmal nach oben und lassen sich von schnellen Fischen auf einem Treibgutbrett dahinziehen, auf der Meeresoberfläche oder darunter. Oder sie surfen auf den Wellen.
Und dann hat wohl ein Meerzwerg sein Brett oder die Lust verloren oder beides, ist wieder in sein Reich zurückgekehrt und das Brett wurde hier angeschwemmt.
In mondhellen Nächten kommen sie manchmal nach oben und lassen sich von schnellen Fischen auf einem Treibgutbrett dahinziehen, auf der Meeresoberfläche oder darunter. Oder sie surfen auf den Wellen.
Und dann hat wohl ein Meerzwerg sein Brett oder die Lust verloren oder beides, ist wieder in sein Reich zurückgekehrt und das Brett wurde hier angeschwemmt.
Der Strand hier ist so schmal geworden. Wo ist der ganze Sand geblieben?
Na, den haben sich die Meerzwerge geholt! Sie haben ihn gebraucht für ihre Sandhäuser und Sandburgen, die sie sich am Meeresgrund bauen.
Sie haben Krebse und Seesterne am Strand mit dem Sand beladen, und dann ging es ab damit in ihre Siedlung, und das große gemeinsame Sandburgenbauen begann.
Und wenn sie noch nicht fertig sind, dann bauen sie noch heute.
An dieser Stelle des Strands liegt besonders viel Seetang. Den haben letzte Nacht die Meerzwerge geliefert, ein Geschenk an die Menschen, als Ausgleich für den Sand, den die Zwerge ihnen wegnehmen mussten, weil sie ihn brauchten.
Nun wundern sie sich, dass sich die Menschen gar nicht richtig über das Geschenk freuen. Sie machen einen Bogen darum herum auf ihren Strandwanderungen, anstatt die Algen zuzubereiten und zu verspeisen oder aber sich mit ihnen zu schmücken wie mit Blumenkränzen. Wahrscheinlich müssen die Menschen das alles noch lernen, sagen sich die Meerzwerge und kichern.
08.11.08
Vanitas
Geworfen in die Welt, ungefragt,
sorgt man mühsam für Nahrung,
nur um lebend zu sein, unverzagt,
fühlt sich getrieben zur Paarung
und zeugt Geworfene neu.
Erfindet Götter und Künste und Spiele,
obwohl Trostlosigkeit weltimmanent ist.
An Raum und Zeit gebundne Gefühle
täuschen Gedanken vor und Erkenntnis.
Alles fließt, doch nichts wird je neu.
Die Welt zu verlassen, gelingt lebend uns nie,
nur als, was im Grunde wir sind, als Genie
aus Energie.
07.11.08
Verbrechen im Vorgarten
06.11.08
Da ist sie wieder...
…die schönste Vogelscheuche,
die ich kenne!
Mimi ist am Boden flink,
doch in den Bäumen siegt der Fink...
Wenn eine, die mit Mühe kaum
geklettert ist auf einen Baum,
schon meint, sie sei ein Vögeli -
so irrt sich die.
(Danke, Wilhelm B. !)
gab die Katze wohl das Beste,
doch es war nicht gut genug.
Ihr misslang der Vogelflug.
Denn auf unbeschreiblich leise Weise
entfleuchte ihr die greise Meise.
Katze auf dem Boden saß,
träumte nun von Dosenfraß.
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